Diese Wanderung ist ein Muss für Botanikfans: Neben Feldern, den Wäldern am Fluss Aubonne und den Weinbergen oberhalb des Genfersees kann unterwegs auch das nationale Arboretum erkundet werden. Die weite Parklandschaft beherbergt über 3000 Pflanzenarten aus aller Welt.
Ab Morges fährt die MBC-Bahn (Morges-Bière-Cossonay) bis nach Bière, durch Weinberge und übers Land bis zum Jurafuss. Der Ort ist schweizweit bekannt als Standort eines Artillerie- und Infanterie-Waffenplatzes. Vom Bahnhof Bière steigt der Weg zum Fluss Aubonne hinab, der hier entspringt und nach rund 12 km in den Genfersee mündet. Der Flusslauf wird von einem angenehmen Weg gesäumt, unterwegs gibt es immer wieder Bänklein und Picknick-Plätze. Beim Stausee vereinen sich die Flüsse Toleure und Sandoleyre mit der Aubonne.
Vorbei am Stausee dürfen sich dann die Botanikfans freuen: Über den Weinbergen von La Côte erwartet sie ein 200 Hektar grosses Arboretum mit über 3000 Pflanzenarten aus aller Welt. Zu bestaunen gibt es über 200 Ahornarten, Eichen, Magnolien, Rosensträucher, Feuchtbiotope oder Japanische Kuchenbäume, die im Herbst ihrem Namen alle Ehre machen und nach Lebkuchen und Karamell duften. Der Baum- und Strauchgarten wurde 1968 angelegt und wird von Freiwilligen gepflegt. Es besteht die Wahl zwischen mehreren Rundwegen mit Informationstafeln. Das Arboretum ist selbstverständlich nicht nur eine Freude für Auge und Nase, es trägt auch zur Arterhaltung bei. So findet sich hier ein Obstgarten mit alten Sorten oder eine schöne Apfelbaum- und Hagebuttenstrauchsammlung. Es gibt zudem ein Besucherzentrum und ein Holzmuseum.
Das Arboretum wird schliesslich in Richtung Saint-Livres verlassen. Am Waldausgang erwartet einen ein schöner Ausblick nach Aubonne mit seinem runden weissen Turm, der stolz über dem mittelalterlichen Städtchen thront. Das Schloss ist ein Andenken an die Orient-Reisen des einstigen Barons Jean-Baptiste Tavernier. Der Weg zweigt jedoch links weg und durchquert Saint-Livres. Der Ort verdankt seinen Namen Sankt-Libère (Liberius), Papst von 352 bis 366, dem die erste Kirche gewidmet war.
Durch Felder und Weinberge mit Ausblicken zum Genfersee endet die Wanderung in Yens. Das Dorf erstreckt sich auf einem Geländevorsprung über dem Tal des Flusses Boiron. Hier wird wieder der Zug genommen zurück nach Morges.